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der Zeitschrift
»Dienst am Wort«
Herausgeber
Einführung
Liebe Leserinnen und Leser,

der Synodale Weg ist zu Ende. War es denn ein Weg, der gegangen wurde? Oder war es eher »Treten auf der Stelle« oder »Herumgehen im Kreis«? Wenn es wirklich darum gegangen ist, kirchliche Strukturen und ihre aus der Tradition begründeten theologischen Absicherungen so zu verändern, dass dem Missbrauch von Macht Einhalt geboten wird, kann man sagen: Das Ziel ist noch lange nicht erreicht.

Wie man gehört hat, waren es zähe, harte, aber auch inspirierende Beratungen, die zu beachtlichen Dokumenten geführt haben. Ob sie wirksam sind – also tatsächlich etwas bewirken –, steht dahin. Es ist zu befürchten, dass sie in Schubladen liegen bleiben und vielleicht noch – wenn es opportun ist – als Zitate in kirchlichen Verlautbarungen auftauchen. Unsereins ist gegenüber den meisten Papieren, die in den letzten fünfzig Jahren mit Ausdauer, Kompetenz und Mut erarbeitet wurden, misstrauisch geworden. Die Themen und Probleme sind dieselben geblieben, nennenswerte Veränderungen gab es nicht.

Ich empfinde großen Respekt vor den Frauen und Männern, die dranbleiben an den Fragen und Problemen der gegenwärtigen kirchlichen Situation in unserem Land. Dass sie nicht resignieren und nicht ermüden, ist für mich Frucht des Leben spendenden Geistes.

Meine Sympathie gilt dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, der die Beratungen unermüdlich vorangebracht hat. Ich bin froh, über seine Stellungnahmen gegenüber Kardinal Kurt Koch und seinem demagogischen Vergleich mit den Deutschen Christen während des Naziregimes. Bischof Bätzing hat den Bemerkungen [»über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe« und über »die synodale Struktur der Kirche« A. S.] im Grußwort von Erzbischof Dr. Nikola Eterović, Apostolischer Nuntius, zur Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz am 27. Februar 2023 in Dresden in aller Deutlichkeit widersprochen. Er hat damit gezeigt, dass Widerspruch in der Kirche nötig und möglich ist.

Das ehrliche Resümee, das die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und Mitglied des Präsidiums des Synodalen Weges, Dr. Irme Stetter-Karp, gezogen hat, ist ebenso ernüchternd wie wahrhaftig. Dass es in der Kirche wahrhaftig zugeht, ist ja nicht gerade selbstverständlich.

Und zu guter Letzt: Der Handlungstext der Fünften Vollversammlung des Synodalen Weges »Verkündigung des Evangeliums durch Lai*innen in Wort und Sakrament« fordert etwas, das für uns in Dienst am Wort schon lange selbstverständlich ist. Darum wissen wir: Die Verkündigung des Evangeliums durch die Kirche gewinnt enorm, wenn Frauen gleichberechtigt sind!

Seien Sie herzlich gegrüßt von Herausgebern und Verlag.

Ihr
Anton Seeberger

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