archivierte Ausgabe 5/2023 |
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Herausgeber |
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Einführung |
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Liebe Leserinnen und Leser,
kürzlich wurde ich zu einer Schabbath-Feier der liberalen jüdischen Gemeinde in Stuttgart eingeladen. Ich war beeindruckt von der feierlichen Gestaltung und der Vortragsweise der biblischen Texte und besonders der Psalmen, die an diesem Tag vorgetragen wurden. Eine Rabbinerin und eine Kantorin waren die »leitenden« Liturgen. Mitglieder der Gemeinde waren beteiligt beim Fürbittgebet.
Es war die nachösterliche Zeit und in diesem Jahr fielen ja unsere Fasten- und Osterzeit ziemlich zeitgleich zusammen mit dem jüdischen Pessachfest und dem muslimischen Ramadan und dem Fastenbrechen, dem Zuckerfest. Unser Pfingstfest hat seinen Ursprung im jüdischen Wochenfest Schawuot, das auch 50 Tage nach Pessach gefeiert wurde. Und das höchste islamische Fest, das Opferfest (»Großes Fest«) findet dieses Jahr Ende Juni statt. Unser Fronleichnamsfest auch in diesem Monat. Im Juli ist dann das islamische Neujahrsfest und im September das jüdische. Gute Gelegenheiten, entsprechende Glückwünsche an unsere Glaubensgeschwister weiterzugeben.
Dieser Blick auf die Festkalender unserer abrahamitischen Religionen und eine interreligiöse Begegnungsfahrt nach Assisi, dem Ort der großen interreligiösen Friedensgebete, zu denen die Päpste seit Johannes Paul II. eingeladen haben, haben mich motiviert, den Blick immer wieder auf diese gemeinsamen Festzeiten zu werfen und sie in unseren Gottesdiensten, z. B. auch in den Fürbitten etwas lebendig werden zu lassen. In unseren Büchern »Zu dir rufen wir«, Fürbitten zu den Lesejahren A, B und C sind sehr gute und wertvolle Anregungen enthalten.
Sehr schön finde ich auch den Interreligiösen Kalender Juden-Christen-Muslime »Miteinander 2023«, der vom Luther-Verlag Bielefeld herausgebracht wird und die jeweiligen Festtage mit Erläuterungen enthält. Und in einigen Gemeinden werden schon seit mehreren Jahren diese Festzeiten auch mit Gebet und gemeinsamen Treffen gestaltet. Ich meine, es sind wichtige Beiträge für Frieden und Versöhnung.
Ich wünsche Ihnen viel Zuversicht und Kraft, immer wieder auch interreligiöse Schritte zu gehen.
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Wolfgang Tripp |
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