archivierte Ausgabe 2/2020 |
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Einführung |
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Liebe Leserinnen und Leser,
Predigt soll anschaulich und bilderreich sein. Bilder prägen sich leichter ein als Sätze, so richtig und wichtig sie auch sein mögen. Und Geschichten kann man sich leichter merken als Gedankengänge. Jeder erfahrene Prediger weiß darum, aber kennt auch die Beschwernis, treffliche Bilder zu finden oder Geschichten zu entdecken, gar selbst zu verfassen, die nicht schon hundertmal kolportiert wurden.
Ich verstehe meine heutige Einführung als Ermutigung und vielleicht gibt es unter Autorinnen und Lesern Leute, die auch in ihrer alltäglichen Kommunikation bilderreich plaudern und schöne Geschichten erzählen können.
Meiner eigenen Erfahrung und Beobachtung nach besteht ein Zusammenhang zwischen der Stringenz eines Gedankengangs, der in der Predigt entwickelt wird, und dem Gebrauch von Bildern: Je stringenter der Gedankengang, umso weniger Sprachbilder.
Es wäre ja fatal, auf die Stringenz des Gedankengangs zu verzichten und anstelle der Systematik ein Panorama von Bildern zu verkünden. Wie auch das Umgekehrte problematisch wäre: präzis und in klarer Schrittfolge den Gedankengang der Verkündigung zu entwickeln und auf Bilder zu verzichten. Beides zusammenzufügen tut not. Aber offensichtlich stellt es sich nicht von selbst ein. Ich selbst bleibe eher in den Windungen der Gedankengänge hängen und begebe mich kaum in Gefahr, mich in Bildern zu verlieren.
Aber vielleicht ist es nützlich, auf den Zusammenhang zu achten und beides zu verbinden, so gut es eben gelingt.
Klarheit der Gedanken und Reichtum an Bildern wünsche ich Ihnen und grüße Sie im Namen von Verlag und Herausgebern.
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Anton Seeberger |
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