archivierte Ausgabe 1/2020 |
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Herausgeber |
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Einführung |
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Liebe Leserinnen und Leser,
wie in den vergangenen Jahren werden Herausgeber und Mitglieder des Beirates von »Dienst am Wort – Gedanken zur Sonntagspredigt« in Heft 2/2020 eine Predigtreihe zu den Evangelien der Fastensonntage anbieten.
Schon heute wollen wir Ihnen diese Reihe vorstellen, damit Sie besser planen und diese besonders geprägte Zeit vorbereiten können. Die Predigten eignen sich als Predigt zu den einzelnen Sonntagen, als Reihe durch die fünf Sonntage der Fastenzeit oder auch als Mittelpunkt für die in vielen Gemeinden in den letzten Jahren üblich gewordene Gottesdienstform der »Fastenpredigt«.
Ausgehend von aktuellen Entwicklungen in der Gesellschaft und auch in unserer Kirche lässt sich beobachten, dass viele und vieles sich heute als eng und festgelegt eingerichtet haben. Grenzen werden neu hochgezogen, Gruppen und Gruppierungen grenzen sich voneinander ab und ziehen sich in ihren eingegrenzten Bereich zurück. Wo wird Auferweckung geglaubt und erfahren im Alltag, mitten auf dem Weg? »Grenzen überschreiten« soll der rote Faden sein, der sich durch die Predigtreihe der Fastenzeit 2020 zieht.
Zum einen ist dies begründet in Wundererzählungen, die immer Realität, Wissen und Beweis außer Kraft setzen. Zum anderen sind die fünf Evangelientexte an ganz verschiedenen Orten und damit in je neuen »Vorstellungsräumen«, die mit diesen Orten verknüpft werden. Auch inhaltlich werden bestehende Vorstellungen entgrenzt, in Frage gestellt, beiseitegelegt.
Die Bedeutung für die Zuhörenden heute kann in dem Gedanken liegen, inwieweit unser Glaube heute noch grenzenlos gedacht und gelebt wird oder ob wir Glaubens-Ideen und Hoffnung schon lange bestehenden Realitäten bzw. der Vernunft geopfert haben und damit leblos geworden sind.
Die Evangelien bezeugen: Lebendiges Leben aus Gott ist grenzenüberschreitend:
- Ich bin nicht mehr den Versuchungen ausgeliefert, sondern kann Gottes Macht dagegensetzen. (Mt 4,1–11)
- Ich muss nicht mehr Hütten bauen, mich festsetzen, sondern darf Unglaubliches sehen. (Mt 17,1–9)
- Ich bin nicht mehr festgelegt durch meine Herkunft, durch mein Geschlecht, durch meine Vergangenheit, sondern kann meinen eigenen Weg finden und beschreiten. (Joh 4,5–42)
- Ich werde nicht mehr festgehalten in Urteilen, Zusammenhängen und Begründungen, die lebensfeindlich sind. (Joh 9,1–41)
- Und schließlich ist der Tod eine Grenze, die durch Jesus Christus in ihrer Endgültigkeit aufgehoben wurde. (Joh 11,1–45)
Wie würde sich unsere Welt verändern, wenn wir als Christen, als Gemeinde und Kirche solche Glaubenshaltungen leben und bezeugen würden? Würde damit dem »allgemeinen« Gefühl der Ohnmacht, der Resignation und der Entsolidarisierung eine lebendige, entgrenzende Kraft entgegengehalten werden?
Zu jeder Predigt gibt es einen Impuls oder/und ein Gebet durch die Woche.
Wir hoffen und wünschen, dass wir so mit Ihnen einen guten Weg durch die Fastenzeit gehen können.
Herausgeber, Beirat und Verlag wünschen Ihnen einen guten Beginn des neuen Jahres und Gottes Segen auf allen Wegen in 2020 mit dem alten Neujahrsgruß: Einen gesunden Leib, Frieden und den Heiligen Geist.
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Wolfgang Tripp |
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