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Die Inhalte
der Zeitschrift
»Dienst am Wort«
Herausgeber
Einführung
Liebe Leserinnen und Leser,

auf dem Stuttgarter Rathausplatz, wie an vielen anderen Orten, sammeln sich junge Leute, einige Ältere und Alte sind auch dabei, in der Bewegung Fridays for Future, um für den Schutz des Klimas, gegen die Erderwärmung und die damit verbundene Abschmelzung der Pole und den Anstieg der Meere … kurzum: um den Erhalt der Lebenswelt für die eigene und die kommenden Generationen einzufordern. Das Thema ist gesetzt. Wo ich auch hinkomme und mit wem ich auch spreche, die Bewahrung der Schöpfung kommt ins Gespräch. Das Thema kommt auch in den Gemeinden an: unter dem Stichwort Erntezeit – Schöpfungszeit hat es um das Erntedankfest herum hier in Stuttgart-Mitte ein paar Aktionen gegeben, eine ökologische Stadtführung, ein Fahrrad-Familien-Ausflug beispielsweise. Schöpfung ist nicht erst seit der Enzyklika Laudato si’, gegeben im Mai 2015 von Papst Franziskus, ein theologisches und hoffentlich auch pastorales Thema. Die Probleme, die die jungen Leute ins öffentliche Bewusstsein bringen, sind seit langem und hinlänglich bekannt. Aber es geschieht nichts. Wie schwer die Politik sich tut, wundert mich nicht, wenn ich an mir selbst erlebe, wie schwer mir die Veränderung meines Lebensstils fällt – den Joghurt im Plastikbecher habe ich doch lieber als den im Glas; und das kommode Fliegen, trotz katastrophaler Ökobilanz, erlaubt mir, noch kurz eine Woche nach Kreta zu jetten. Umkehr tut not – mir, uns, allen in den Industrieländern.

Wagen wir es, ökologisch zu predigen, gerade jetzt in der Advents- und Weihnachtzeit, der intensivsten Phase von gesellschaftlichem Konsumrausch. Was kommt oder käme heraus, wenn wir die biblischen Texte der Advents- und Weihnachtszeit schöpfungstheologisch und ökologisch lesen und besprechen? Muss die Sonne sich verfinstern und der Mond nicht mehr scheinen, ehe wir uns bequemen, vom Schlaf aufzustehen und die Werke der Finsternis abzulegen? Wohin führt uns die Vision des Jesaja, wenn man nichts mehr Böses tut und wenn der Kreislauf von Fressen und Gefressenwerden aufhört? Sagt uns der Asket Johannes – allein seine Ernährung und seine Kleidung sind verstörend – nicht deutlich genug, dass die Axt schon an die Wurzel der Bäume gelegt ist? Ist nicht die ganze Schöpfung erschaffen und erlöst durch das eine Wort, ohne das nichts wurde, was geworden ist. Fangen wir an, die Predigttexte unter dem Thema und in der Perspektive der jungen Leute zu verstehen und zu verkünden! Die Texte der Advents- und Weihnachtszeit sind Hoffnungstexte voller Schönheit und Kraft gerade, wenn sie auf die Schöpfung zu sprechen kommen. Es ist uns zugesagt: Alle Enden der Erde sehen das Heil unseres Gottes.

Eine erfüllte Zeit, kreative Gedanken und Freude am Verkündigen wünscht Ihnen für die Herausgeber, den Verlag und die Autoren
Anton Seeberger

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