archivierte Ausgabe 3/2019 |
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Herausgeber |
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Einführung |
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Liebe Leserinnen und Leser,
die »Großen Fürbitten« im Zentrum der Karfreitagsliturgie enthalten für mich in diesem Jahr eine besondere Bedeutung im Blick auf die Bemühungen um eine Vertiefung und Verlebendigung des interreligiösen Gesprächs mit dem Judentum und dem Islam. Mein Blick richtet sich auf die Fürbitte Nr. 6 »Für die Juden« und auf die Fürbitte Nr. 8 »Für alle, die nicht an Gott glauben«.
Zur Fürbitte »Für die Juden«:
Die Deutsche Bischofskonferenz (leider wurde das zu wenig bekannt gemacht) hat im Februar 2019 eine bemerkenswerte Erklärung »Dialog als Auftrag« veröffentlicht. Darin wird u. a. Papst Franziskus zitiert, der in der Enzyklika »Evangelii Gaudium« betont: »Die Kirche … betrachtet das Volk des Bundes und seinen Glauben als eine heilige Wurzel der eigenen christlichen Identität.« Und an anderer Stelle betonen die deutschen Bischöfe, dass es »eine gemeinsame Aufgabe in der Verheißung des Bundes ist, die Welt unter der Herrschaft des Allmächtigen zu verbessern, sodass die gesamte Menschheit seinen Namen anruft und Laster von der Erde verbannt werden«. Und weiter: Die Bischöfe wollen sich mit den jüdischen Gemeinden einsetzen gegen jede Form von Antisemitismus und für die Förderung jüdischen Lebens.
Zur Fürbitte »Für alle, die nicht an Gott glauben«:
Könnte die Fürbitte nicht erweitert oder eine neue Fürbitte ergänzt werden: »Für alle, die an Gott glauben«? Und dies besonders im Blick auf die Schwestern und Brüder islamischen Glaubens, ermutigt durch die »Gemeinsame Erklärung zur Geschwisterlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt«, die von Papst Franziskus und dem Großimam von Al-Azhar Ahmed Al-Tayyeb am 4.2.2019 in Abu Dhabi verkündet wurde (und die leider auch zu wenig bekannt gemacht wurde!). Darin heißt es am Ende: »Abschließend hoffen wir darauf, dass diese Erklärung eine Einladung zur Versöhnung und zur Geschwisterlichkeit unter allen Glaubenden, besser noch unter Glaubenden und Nichtglaubenden sowie unter allen Menschen guten Willens sei; dass sie ein Zeugnis sei für die Größe des Glaubens an Gott, der die getrennten Herzen eint und den menschlichen Geist erhebt; dass sie ein Symbol sei für die Umarmung zwischen Ost und West, Nord und Süd sowie zwischen allen, die glauben, dass Gott uns erschaffen hat, damit wir uns kennen, unter uns zusammenarbeiten und als Brüder und Schwestern leben, die sich lieben.«
Eine gesegnete Zeit der Feier des Todes und der Auferstehung Jesu und ein fröhliches Halleluja in die österliche Zeit wünschen Herausgeber, Beirat und Verlag.
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Wolfgang Tripp |
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