archivierte Ausgabe 5/2009 |
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Herausgeber |
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Einführung |
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Liebe Leserinnen und Leser,
das Böse – warum ist es so mächtig? Was ist es eigentlich? Nimmt es in unserer Umgebung zu? Solche Fragen wurden in den letzten Monaten oft ausgesprochen. Die furchtbare Tat des jungen Amokläufers in Winnenden hat uns zutiefst erschüttert, aber auch zum Nachdenken, zur Anteilnahme, zum Fragen gebracht. Wie kann es kommen, dass ein Schüler kaltblütig und unaufhaltsam so etwas tut? Die offenbar von langer Hand geplante Erschießung der Eltern und der beiden Schwestern in Eislingen durch den eigenen Sohn und Bruder, den die ganze Stadt als Sunnyboy wahrnimmt, wie konnte es dazu kommen? Man muss dafür, so gut es geht, differenzierte Antworten finden, man muss den Schmerz und das Unverständnis aushalten. Erklärungen können ja auch zynisch sein!
Aber als einer, der glaubt, muss man sich fragen und wird gefragt, was es mit dem Bösen auf sich hat. Für uns Prediger ist das ein Thema, das wir eher vermeiden. Das dualistische Weltbild vom Kampf zwischen Gott und dem Teufel auf dem Schauplatz des menschlichen Lebens oder gar in der menschlichen Seele wird niemand von uns vertreten. Was haben wir sonst dazu zu sagen? Dass das Böse mächtig ist, weiß jeder. Dass man es offenbar nicht aus der Welt und dem eigenen Leben verbannen kann, ist auch jedem vernünftigen Menschen klar. Dass man dem Bösen etwas entgegensetzen muss, mit aller Kraft entgegensetzen muss und auch kann, gehört zu den grundlegenden Lebenserfahrungen. Davon müssen wir vielleicht wieder mehr sprechen. Wir sind dem Bösen nicht schutz- oder machtlos ausgeliefert, das weiß der Glaube. Wir müssen wohl wieder mehr davon reden, auch in der Predigt! Vielleicht finden Sie dazu ein Wort?
Für die Herausgeber
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Anton Seeberger |
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