archivierte Ausgabe 8/2010 |
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Herausgeber |
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Einführung |
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
»Deutschland hat eine neue Protestkultur« – das hörte ich in einem Radiobeitrag, der die Proteste zu Stuttgart 21, zur Laufzeit der Kernkraftwerke, zur Hartz-IV-Regelung, zur Rede des Bundespräsidenten zum Tag der Deutschen Einheit und seine Ausführungen zum Islam, zur Gesundheitsreform und andere Proteste analysierte, die sich derzeitig in Politik und Gesellschaft zum Teil sehr aggressiv und gewalttätig äußern. Und auch in unserer Kirche haben in diesem Jahr sehr viele Mitglieder protestiert und durch ihren Austritt spürbare Konsequenzen gezogen.
In diese aufgeheizten Stimmungen hinein lässt die Liturgie unserer Kirche, beginnend mit dem 1. Adventssonntag, Gott mit seinem Protest zu Wort kommen, der darin gipfelt, dass er selbst Mensch wird und sich damit bis aufs Äußerste in die Menschheitsgeschichte einbindet. Die Texte der Propheten und Evangelisten und die darin auftretenden Adventsgestalten mischen sich in die je aktuellen Verhältnisse ein, decken auf, wo die Ursachen von Ungerechtigkeit und Unfriede sind, und zeigen an, was Gottes Wille und Absicht für die Menschenwelt und die ganze Schöpfung sind. Es sind aufrüttelnde und anstößige Proteste, die uns zugemutet werden und die nur eines zum Ziel haben: den Menschen anzusagen, dass Gottes Reich ein Reich des Friedens und der Versöhnung ist.
Die Herausforderung für uns Predigerinnen und Prediger in den kommenden Wochen ist es, den Protest Gottes in seiner Menschwerdung als Hoffnungs- und Trostbotschaft weiterzusagen, gerade indem wir sie auch in die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen unserer Tage stellen.
Herausgeber und Verlag wünschen Ihnen eine hoffnungstärkende Feier des Advents und der Geburt Jesu und Gottes Segen für das Jahr 2011.
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Wolfgang Tripp |
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