»Dienst am Wort – Gedanken zur Sonntagspredigt« – die Predigtzeitschrift für Pfarrer und alle im Dienst der Verkündigung Stehenden. Sie enthält für jeden Sonn- und Feiertag ausgearbeitete Predigten zu Lesung und Evangelium sowie Texte zu einzelnen Gottesdienstelementen.
Unsere aktuelle Ausgabe 2/2019
mit folgenden Beiträgen:
Einführung
Anton Seeberger
Liebe Leserinnen und Leser,
wir alle, Prediger, Predigerinnen und Zelebranten, kennen die Gefahr, dass das eine und lebendige Wort Gottes in den vielen Worten, die wir sprechen, untergeht. Je mehr Worte wir im Gottesdienst machen, umso belangloser werden sie. Eine Lektorin meiner Gemeinde hat bei der Reflexion über Art und Qualität unserer Gemeindegottesdienste mehr Stille eingefordert. Das hat mich veranlasst, die Gottesdienstgemeinde mit Kindern und Erwachsenen an allen vier Adventssonntagen in die Stille einzuführen und eine Zeit der Stille zu halten und auszuhalten. Eingeführt habe ich die Stille mit einer kurzen Erzählung, inspiriert durch das wunderbare Buch von Erling Kagge mit dem schlichten Titel Stille. Ein Wegweiser, 2017 bei Suhrkamp erschienen.
Einführung
Als Christen folgen wir dem Ruf Christi. Wir versammeln uns als seine Gemeinde und stellen uns unter den Anspruch seines Wortes. Jesu Wort kann fordernd sein. Es will uns nicht in dem bestätigen, was wir immer schon dachten, sondern es will uns provozieren. »Provozieren« heißt »herausrufen«: herausrufen aus unserer Trägheit, das Gute, das wir erkannt haben, auch mit Herz und Hand zu tun; herausrufen aus der Resignation, die unser Leben prägt, wenn wir es immer wieder versucht und doch nur halb geschafft haben. Was wir nicht vermögen, muss Gott an uns tun: uns wirklich bekehren zu echter Liebe, die keinen Menschen ausnimmt.
Einführung
Namensbücher studieren, im Internet recherchieren, die Top 10 der Vornamen anschauen, nach berühmten Persönlichkeiten suchen, Listen mit Lieblingsnamen erstellen – es gibt viele Möglichkeiten, wie junge Eltern heute einen Namen für ihr Kind finden.
Josef hatte es da einfacher. Keine Besprechung mit Maria, sondern eine göttliche Eingebung, um zu dem Namen zu kommen, der bis heute nachklingt: Jesus.
Dieser Name, der Menschen ermöglicht zu beten, den anzusprechen, der uns Gottes Nähe vermittelt. So wie jetzt, wenn wir zu ihm rufen mit all unserer Sehnsucht nach Rettung und Befreiung, die uns heute bewegt.
Einführung und Kyrie-Ruf
Sonntag ist Sonntag, auch in der Fastenzeit. Wir sind angehalten, die Herausforderung des Evangeliums in unserem Alltag umzusetzen – durch Verzicht, durch Gebet, durch Solidarität. Vielleicht ist uns etwasvon unseren Fasten-Vorsätzen gelungen, vielleicht auch nicht. Am Sonntag werden wir entlastet – Christus ist mit uns. Heute dürfen wir feiern. Wir brauchen das Versagen vor uns, vor IHM, voreinander nicht zu verstecken und wir dürfen uns darüber freuen, wenn uns etwas gelungen ist. Wenden wir uns Christus zu im Anruf seines Erbarmens: