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Die Inhalte
der Zeitschrift
»Dienst am Wort«
Herausgeber
Einführung
Liebe Leserinnen und Leser,

wenn Sie die Ausgabe von »Dienst am Wort« in der Hand haben, liegt die Europa-Wahl schon hinter uns, die Stimmen sind ausgezählt und die Ergebnisse stehen fest. Es ist bekannt, wie die Wahlbeteiligung aussah. Die Analysen der Stimmabgaben zeigen, ob und wie die demokratischen Möglichkeiten einer Wahl in den verschiedenen Ländern genutzt wurden und ob und wie die demokratischen Kräfte gestärkt wurden oder nicht.

Noch im April gaben die Deutsche Bischofskonferenz und der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland ein gemeinsames Wort heraus, das meiner Beobachtung nach wenig Beachtung fand. »Vertrauen in die Demokratie stärken« lautet der Titel. Im Kapitel »Die Demokratie als politische Lebensform der Freiheit gestalten« werden zukunftsweisende Impulse entfaltet zu den Themen: Gemeinsamkeit schaffen – Zusammenhalt sichern – Identitäten öffnen – Nähe suchen – Gemeinsinn einüben.

Im Schlusskapitel »Engagement aus christlicher Überzeugung stärkt die Demokratie« heißt es: »Demokratie kann nur gelingen, wenn sie eingebettet ist in eine Kultur der wechselseitigen Toleranz und Akzeptanz. Diese Kultur wollen auch wir Kirchen mitprägen und uns für ihren Erhalt einsetzen, und zwar aus genuin theologischen Gründen: Christlicher Glaube bezeichnet für uns immer auch eine soziale Praxis. Er ist daher nie zu trennen von seinen Auswirkungen auf ›die Politik‹ … Die Idee, dass alle Menschen als Geschöpfe Gottes gleich an Würde und Rechten sind, die Überzeugung, dass Solidarität mit den Schwachen zu üben ist, die Vorstellung, dass der Mensch nicht auf das Gegebene festzulegen ist, sondern sich durch Bildung weiterentwickeln kann – all das gehört zu den ideellen Voraussetzungen einer lebendigen Demokratie. Indem wir für diese Überzeugungen und eine entsprechende, lebendige Glaubenspraxis eintreten, wollen wir dazu beitragen, die Demokratie als Ordnung der Freiheit lebendig bleiben zu lassen.«

Eine weitere Vertiefung dieses Anliegens im Hinblick auf Europa scheint mir das Buch von Paul M. Zulehner zu sein, das im August dieses Jahres im Patmos-Verlag erscheint: »Europa beseelen – Das Evangelium im Ringen um Freiheit, Gerechtigkeit und Wahrheit«. In der Einleitung heißt es: »In die Entwicklung der drei großen Themen Freiheit – Gerechtigkeit – Wahrheit wird die Frage nach der Rolle des Evangeliums eingewoben. Es ist jene große christliche Erzählung, die den christlichen Kirchen anvertraut ist. Ihre Aufgabe in der Welt von heute ist es nicht nur, das Evangelium in Erinnerung zu halten und in jenem Kontinent, der über Jahrhunderte von den Kirchen geformt wurde, in stets neuen Anstrengungen ins Gedächtnis zu rufen. Sie sehen es als ihre Aufgabe an, sich einzubringen, damit das sogenannte ›Christliche Abendland‹ etwas von seiner christlichen Kraft auch im Europa von heute behält bzw. wiedererhält.«

Und dies, wie ich meine, im Dialog mit den Religionen des Judentums und des Islam, die dieses Europa mitbeeinflusst und mitgeprägt haben.

Unser »Dienst am Wort« in den Predigten der Sonn- und Feiertage ist für diese Aufgaben und Anliegen ein wesentlicher Beitrag, bringt er doch Gottes lebendiges Wort zur Welt und zu den Menschen. Möge er durch Gottes pfingstlichen Geist bestärkt und be-geistert sein.

Das wünscht Ihnen im Namen der Herausgeber und des Verlags
Wolfgang Tripp

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