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Die Inhalte
der Zeitschrift
»Dienst am Wort«
Herausgeber
Einführung
Zum Gedenken

† Prälat Anton Bauer

Am 11. Februar 2009 ist Prälat Anton Bauer im 81. Lebensjahr gestorben. Mit seinem Namen ist religiöse Bildungsarbeit in der Diözese Rottenburg- Stuttgart untrennbar verbunden. Verlag Religiöse Bildungsarbeit war der Name seines Stuttgarter Verlages, von seinem Onkel Pfarrer Anton Weber gemeinsam mit Pfarrer Hermann Breucha begründet. Im Verlag erschien seit Anfang der fünfziger Jahre als Loseblatt-Sammlung die Schrift Gedanken zur Sonntagspredigt. Damals haben die Autoren unter Pseudonym geschrieben: Aba war sein Kürzel. Er hat es spaßeshalber beibehalten, längst nachdem jede Predigt mit Namen gekennzeichnet war.

Die Zeitschrift Dienst am Wort – Gedanken zur Sonntagspredigt, deren Herausgeber er von 1967 bis 2003 gemeinsam mit Heribert Feifel gewesen ist, war und ist eine Initiative von unten, von Predigern und für Prediger. Sie alle waren und sind davon beseelt, den Gemeinden das überlieferte Wort der Schrift lebendig zu erschließen: Homilie im konkreten Sinn. Anton Bauer hat gern gesprochen und verkündigt, manchmal war er nur schwer zu bremsen. Er hat auch gern geschrieben. Immer nah an den Texten der Überlieferung und immer nah am Leben der Menschen. Bewandert in den biblischen Kommentaren und in der liturgischen Tradition konnte er auf Anhieb einen Text exegetisch erschließen oder eine Oration in ihrer Herkunft und Bedeutung darstellen. Er konnte etwas zu Heiligen im kirchlichen Regional- oder Generalkalender sagen, deren Namen man vorher kaum einmal gehört hat.

Es war ihm gegeben, Sprachbilder, Gebetstraditionen, litur gische Eigenheiten, die einem selbst antiquiert oder verstaubt vorkamen, in ihrer Größe und Bedeutsamkeit zu erkennen, mitzuteilen und zu erschließen. Bei aller Verbundenheit zur Tradition ist er experimentierfreudig geblieben, in der Formulierung von Neuem und in der Würdigung von allen möglichen und manchmal auch unmöglichen Sprechversuchen in Litur- 256/2009 Zum Gedenken gie und Verkündigung. Zeitgenossenschaft war ihm wichtig und zeitgenössisches Sprechen ebenso, ohne trivial zu werden. Er trat entschieden dafür ein, dass theologisch kompetente Laien in der Eucharistie predigten und in der Zeitschrift publizierten. Er wusste die feinen Unterschiede und Nuancen in der Verkündigungssprache von Frauen zu schätzen und zu würdigen.

Die renommierte Zeitschrift Dienst am Wort – Gedanken zur Sonntagspredigt hat mit ihren Herausgebern und den regelmäßigen Autorinnen und Autoren im Haus Schwabenverlag eine Fülle von Publikationen zu Liturgie und Verkündigung hervorgebracht. Er war selbst Autor und Herausgeber, er war einer, der den Beirat der Zeitschrift und die Publikationen inspiriert und begleitet, kritisiert und gesteuert hat. Er liebte das freie und offene Wort, wenn es um Sprechversuche ging. Die homiletischen Tagungen der Autorinnen und Autoren waren Musterbeispiele des gemeinsamen Ringens und Lernens um dieses von Gott inspirierte Wort. Wir – Herausgeber, Autorinnen und Autoren der Zeitschrift, der Buchreihen und Einzelpublikationen, das Haus Schwabenverlag AG – bewahren gerne die Erinnerung an das, was wir von ihm empfangen und mit ihm erlebt haben. Als Glaubende wissen wir ihn geborgen in der Freude der Herrlichkeit Gottes. Uns selbst soll sein Können Ansporn und Auftrag bleiben.

Für Herausgeber, Beirat und Verlag
Anton Seeberger

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